11 Ausgabe Kleine Beiträge zur Geschichte von Obergünzburg

11# Kleine Beiträge zur Geschichte von Obergünzburg von 1919

Diese Beiträge werden von der Heimatgemeinde Obergünzburg als gelegentliche Früchte ihrer Arbeit veröffentlicht. Sie sollen in zwangloser Folge fortgesetzt werden.


Grundbesitz in der Gemeinde

Die folgenden Angaben listen die Hausnummern (G. = Gemeinderecht, J. = Jauchert), die Besitzer und die Größe des jeweiligen Grundbesitzes auf:

  • 27: Mich. Steinhauser, Küfer, 7,0 J.
  • 28: Joh. Weichsler, Schwanenwirt, 20,25 J.
  • 238: Andr. Mair, Zimmermann, G.
  • 30: Joh. Bapt. Hofacker, Bäcker und Zimmermeister, 0,75 J.
  • 31: Frz. Jos. Herz, Bäcker, 5,25 J.
  • 24: Sebast. Feigele’s Tochter Anna Maria, G.
  • 23: Bened. Hummel, Bäcker, 2,5 J.
  • 76: Baltus Bihler, Hirt, 0,75 J.
  • 13: Jos. Weibel, Wagner, G.
  • 14/183: Mart. Landerer, G.
  • 22: Joh. Mart. Herz, Strumpfwirker, 5,5 J.
  • 33: Andr. Rausch, Schmid, 10,5 J.
  • 33: Josef Lutz, Witwe, G.
  • 21: Joh. Mohr, Kramer, 1,75 J.
  • 20: Ign. Weber, Witwe, 2,0 J.
  • 34: Joh. Bapt. Reither, Sattler, 5,0 J.
  • 35: Lucas Diez, Strumpfwirker, 4,5 J.
  • 36: Adam Reisacher’s Witwe, 4,5 J.
  • 37: Theresia Gehrlin, G.
  • 37: Xav. Dick, Schreiner, G.
  • 39: Mich. Weinmüller, Strumpfwirker, G.
  • 39: Engelb. Ostler, G.
  • 41: Remig. Martin, Witwe, 0,75 J.
  • 41: Gottl. Herz, Schreiner, nach ihm Joh. Mich. Hartmann, Schreiner, 0,5 J.
  • 59: Xav. Ramina, Strumpfwirker, 0,25 J.
  • 19: Alban Greis, Strumpfwirker, 0,25 J.
  • 18: Joh. Gg. Karg, Bäcker, G.
  • 17: Jos. Heutle, 5,25 J.
  • 42: Jos. Dick, Strumpfwirker, G.
  • 43: Hans Georg Rothermel, 2,25 J.
  • 43: Joh. Seyfried, 0,5 J.
  • 45: Joh. Weißenbach, Schneider, 1,5 J.
  • 46: Joh. Einßle, Witwe, G.
  • 47: Frz. Jos. Hörmann, Glaser, G.
  • 48b: Andr. Wankmüller, G.
  • 48b: Mich. Wintergerst, Tagwerker, 0,33 J.
  • 50: Joh. Mich. Wengle, Schmid, 17,25 J.
  • 51: Johann Kirchhofer, Bäcker, 22,0 J.
  • 52: Felix Riezler, Zimmermann, 1,25 J.
  • 53a: Joh. Feigele, G.
  • 53b: Bened. Hummel, Tagwerker, G.
  • 54: Joh. Wankmiller, Klärenmacher, 15,75 J.
  • 55: Lor. Taufratshofer, Bauer, 23,25 J.
  • 56: Ul. Hiebeler, Klärenmacher, 6,0 J.
  • 57: Hans Mart. Zech, Tagwerker, 1,0 J.
  • 58: Gottl. Dick, Schreiner, 2,25 J.
  • 181: Frz. Jos. Klingensteiner, Scharfrichter, 6,0 J.

Aus vorstehender Zusammenstellung sieht man zugleich, wie stark die Bevölkerung im Fluss gewechselt hat. Viele der 1797 genannten Namen existieren nicht mehr, viele unserer heutigen Familien sind noch nicht erwähnt.

Von der Pfarrkirche

An der Pfarrkirche haben die Günzburger in früheren Zeiten viel gebaut, so dass an dem 1457 errichteten Bau zahlreiche Veränderungen stattgefunden haben. 1683 wird die alte Gruftkapelle umgeändert. 1000 Ziegel kosteten damals 6 fl. 40 kr.. 1692 liest man wieder von größeren Bauarbeiten, auch an der Gruftkapelle, wo Knopf und Kreuz als Abschluss des Baues angebracht werden.

1693: Anlage des Geländers. Steine wurden auch aus Görisried bezogen. Der Kalk kostete 8,5 kr. das Viertel.

1694: Der Glockenstuhl auf dem Pfarrkirchenturm wird durch den Zimmermeister Andreas Föhneberg aufgestellt, sowie die Turmuhr durch den Uhrmacher von Sulzberg eingebaut. Es ist der heute noch auf dem Turm stehende, aus bestem Eichenholz gebaute Glockenstuhl, der auch die Jahreszahl 1694 an einem Stützpfeiler eingraviert trägt.

1696: Eine neue Monstranz wird gekauft, für die eine Teilzahlung von 40 fl. eingetragen ist, 1697 weitere 100 fl..

1699: Wieder finden Bauarbeiten an der Kirche statt, ebenso im folgenden Jahr 1700. Maurermeister Johannes Schiderer von Ebersbach bricht ein Fenster in der Kirche heraus und versetzt die Orgel aus dem Chor in das Langhaus. Es wurden in diesem Jahr anscheinend alle Fenster der Kirche erneuert. Der Glaser Anton Philipp liefert 525 Scheiben mit Macherlohn a 9 Pfg.

1701: In diesem Jahr fand eine größere Reparatur in der Kirche statt, bei der auch Stukkateure und Gipser beschäftigt sind.

1702: Nun wird „die Gruft oder Kapelle“ ganz neu gebaut. Thomas Wäßerer, Ziegler zu Liebenthann, liefert Stein und Platten, das Tausend zu 7 fl.. Hanns Becherer von Sellthürn, dann der Hiebeler von Stoßberg bei Propstried und der Veyhele von Bremberg liefern den Kalk.



11 Ausgabe Kleine Beiträge zur Geschichte von Obergünzburg
Quelle:  Obergünzburger Tagblatt erschienen am 20.11.1919

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